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JSAG Konzert KARMA

Datum, Zeit und Ort

Sonntag 07. August 2022 11:00
Alte Kirche
Flurstrasse 21
5623 Boswil

Öffnung Kasse: 10:15 Uhr
Türöffnung: 10:15 Uhr
Saaleinlass: 10:45 Uhr
Karma

Programm:

Franz Schubert (1797-1828):
Ouvertüre zur Zauberharfe D644 (1820)


Otrava
Konzert für Klezmer-Band und Orchester, Urauführung


Igor Stravinsky (1882-1971): Symphony in E-flat, Op. 1, (1905-07)


KARMA
Jede Musik trägt in sich die Verheissung der Zukunft. Das Schicksal ist böse Stiefmutter und gute Fee zugleich: Erstere wird bei Franz Schuberts ehrgeizigen Opernprojekten zu seiner ständigen Begleiterin. Dilettantische Libretti und untaugliche Bühnenkonzepte säumen den Weg, Ouvertüren werden verschoben, neue Nummern eingefügt,  repariert und verworfen - der Traum vom grossen Bühnenwurf bleibt unerfüllt, doch seine geniale Schauspielmusik überlebt. Good karma. Die Ouvertüre zur verschollenen Zauberharfe gehört heute zum festen Konzertrepertoire und lässt uns auch ohne Bühne eine fantastischen Geschichte träumen.
 
Klezmer ist der wehmütig-vitale Soundtrack zum Drama der jüdischen Geschichte: der Glaube an die Kraft der Musik paart sich mit der Sehnsucht nach Frieden und Heimat. Die Band Otrava “spielt mit Klarinett und Kontrabass, Geige, Gesang und Gitarre, Posaune und Perkussion einen eigenwillig klezmerisch - balkanösen Eintopf mit einer Prise Pavarotti. Herzzerreißende  Melancholie und fesselnde Lebensfreude  geben sich die Hand. Eine Art  von Musik, die du vielleicht noch nie gehört, dir jedoch insgeheim schon immer gewünscht hast. erfrischend unverbraucht” - so unverbraucht wie das neue Werk für Klezmerband und Orchester, das Otrava als Auftragswerk des Jugend-Sinfonieorchester Aargau uraufführen wird.
 
In Stravinskys fast vergessener epischer 1. Sinfonie verbindet sich die Tradition russischer Romantik mit dem Versprechen einer Zukunft, das die Musikgeschichte in ihren Grundfesten erschüttern wird. Seine erste Komposition für Orchester entsteht in den Jahren 1905 bis 1907, lässt Glière, Wagner und Tschaikowski anklingen und ist seinem Lehrer, Nikolai Rimski-Korsakow gewidmet. Die formalen Studien mit seinem Mentor werden durch Rimski-Korsakows Tod nur drei  Jahre später abrupt beendet. Stravinsky muss sich neu orientieren, wird über Nacht mit dem Feuervogel (1910) berühmt und läutet mit Petrushka (1911) und Le Sacre du printemps (1913) eine atemberaubend neue Ära ein. (Text: Hugo Bollschweiler)

Preise

  Kat. A
Normalpreis 40.00
Stud./Lernende 15.00
Förderverein 35.00
Kinder (unter 13) 0.00