Meisterkonzert VI - Marina Viotti & Jan Schultsz
Marina Viotti, Mezzosopran
Jan Schultsz, Klavier
Eine Gegenüberstellung von Liedkompositionen
Schuberts und Rossinis:
Gioachino Rossini (1792–1868)
Ritournelle Gothique, Petit gargouillement, La gita in
gondola, L'âme délaissé, Canzonetta: La Vénitienne
Franz Schubert (1797–1828)
4 canzoni D688, Première Communion, Ave Maria,
Petite Caprice, La chanson du bébé, L'amour à Pekin,
A Grenade, Canzonetta Spagnuola
Ganz Wien ist im Rossini-Fieber. Alle Welt trällert im Jahr 1817 seine Melodien. Auch eine junge Musikergeneration ist davon affiziert, wenngleich sie nicht unkritisch bleibt. Ein junger Komponist sagt sich: Sowas kann ich auch!, schreibt sogar Ouvertüren im italienischen Stil, freilich auf eigenständige Weise,
denn er heisst Franz Schubert. Auch er, nur fünf Jahre jünger als Gioachino Rossini, strebt nach der Oper und da kann es nützlich sein, ein paar italie nische Redewendungen in der Tonsprache zu haben, aber er bleibt auch da sich selbst. Im Übrigen wird gern behauptet, der Wiener Rossini-Boom habe leider die Opernkarriere Schuberts behindert. Mag sein, tatsächlich wurden seine Bühnenwerke vernachlässigt und erst in den letzten Jahrzehnten wieder entdeckt, aber was für eine Melodienpracht offenbarte sich da!
Und so ist es mehr als aufschlussreich, wenn die schweizerisch-französische Mezzosopranistin Marina Viotti Lieder Rossinis und Schuberts neben- und vielleicht auch gegeneinander stellt. Denn auch der Italiener hat einige wunderbare Canzoni geschrieben.
Die Sängerin, die kürzlich bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Paris auftrat, wird dabei von
Jan Schultsz begleitet.
Künstlergespräch, 16.15 Uhr:
Moderation: Charlotte Lorenz, Projektmanagement,
Künstlerhaus Boswil