Hommage an Schostakowitsch
NFM Leopoldinum Orchestra
Alexander Sitkovetsky Violine und Leitung
Grażyna Bacewicz
Concerto for Orchestra
Dmitri Schostakowitsch
Kammersinfonie, op. 110a
Antonio Vivaldi
Die Vier Jahreszeiten, op. 8
«Also, das klingt ja besser als das Original!» soll Schostakowitsch begeistert gesagt haben, als ihm Rudolf Barshai seine Bearbeitung des 8. Streichquartetts zeigte. Der Mitgründer des Borodin-Quartetts und damalige Leiter des Moskauer Kammerorchesters hatte es zu einer Kammer- sinfonie arrangiert, die der Komponist sogar als op. 110a in sein Werkverzeichnis aufnahm. Damit wurde dieses autobiographische Werk einem breiteren Publikum bekannt.
Neben diesem gewichtigen Stück erklingt das Konzert für Orchester der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz, die um 1960 zu den wichtigsten Figuren einer neuen polnischen Musikszene gehörte. Sie wurde von einer inneren Kraft angetrieben. «Ich habe nämlich einen kleinen, unsichtbaren Motor, dank dessen ich in zehn Minuten mache, wofür andere eine Stunde brauchen.» Diese Energie und diese Erfindungsgabe sind in diesem Werk vor allem in der packenden Rhythmik und im Abwechslungsreichtum zu spüren. Man spürt, dass sie als Geigerin mit dem Klangkörper aufs engste vertraut war – wie übrigens auch Vivaldi, dessen populäre «Vier Jahreszeiten» das Konzert abschliessen.
2x hören
Mit der Reihe «2x hören» beschreitet das Festival neue Wege. Hier wird ein Werk erst aufgeführt, dann von Musikexpert:innen analysiert und anschliessend nochmals in einer anderen Version gespielt – eine einmalige Gelegenheit, Musik mit geschärftem Verständnis neu zu erleben.
Daten 2x hören:
Samstag, 5. Juli um 17.00 Uhr und 20.00 Uhr
Samstag, 12. Juli um 17.00 Uhr und 20.00 Uhr