Christoph-Mathias Mueller Leitung

Der mit dem ECHO Klassik ausgezeichnete Dirigent Christoph-Mathias Mueller zählt zu den führenden Dirigenten für die Musik der Gegenwart in Deutschland und hat als langjähriger Chefdirigent des Göttinger Symphonie Orchesters bundesweit für Aufsehen gesorgt.  

Der internationale Durchbruch gelang dem 1967 in Peru geborenen Schweizer, der zunächst in Basel an der Violine ausgebildet wurde und später seinen Master of Music an der University of Cincinnati erwarb, im Jahr 2000 mit dem Gewinn des internationalen Dirigierwettbewerbs in Cadaqués/Spanien. Nachdem er als Conducting Fellow bereits während seines Studiums in Tanglewood mit Grössen wie Seiji Ozawa, Robert Spano oder Leon Fleisher gearbeitet hatte, holte ihn Claudio Abbado 2001 als Assistant Conductor zum Gustav Mahler Jugendorchester und sicherte sich später auch seine Unterstützung beim Lucerne Festival Orchestra. 

Aktuelle CD-Produktionen des Dirigenten widmen sich unter anderem dem Orchesterwerk von Alexander Veprik mit dem BBC National Orchestra of Wales und Werken von Wolfgang Rihm für Violine und Orchester, gemeinsam mit ECHO-Preisträgerin Tianwa Yang und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus umfasst Muellers breit gefächerte Diskographie eine Reihe viel beachteter Aufnahmen für Sony Classical, so unter anderem das Album «Bel Canto» mit Simone Kermes und den Originalklang-Spezialisten des Concerto Köln. 

Doch auch am Pult des Ensemble Modern konnte man den vielseitigen Dirigenten bereits antreffen. Zu den Komponistinnen und Komponisten, die ihm ihre Werke zur Uraufführung anvertrauten finden sich hier unter anderem Namen wie Rudolf Kelterborn, Isabel Mundry, Gérard Zinsstag oder Uljas Pulkkis. 

Einen besonderen Schwerpunkt bildet seit einigen Jahren die Musik von Komponisten und Komponistinnen, die Opfer von Regimen waren und deren Musik der (Wieder)Entdeckung harrt, wie z.B. Ursula Mamlok, Adolf Busch und, im besonderen Masse, Alexander Weprik. 

Eng als Gastdirigent verbunden war Christoph-Mathias Mueller dem traditionsreichen Moskauer Bolshoi Theater, wo er 2010 seinen umjubelten Einstand mit einer Neuproduktion der «Fledermaus» von Johann Strauss feierte und später für den «Rosenkavalier» zurückkehrte. Grosse mediale Aufmerksamkeit erhielt 2014 die Uraufführung zweier rekonstruierter Opernpartituren von Claude Debussy, die anschliessend auch im Programm von Deutschlandradio Kultur übertragen wurde und inzwischen ebenfalls auf CD vorliegt. 

Neben Dirigaten im Wiener Musikverein, der Kölner Philharmonie, dem Konserthus Stavanger oder der Suntory Hall in Tokyo konzertiert Christoph-Matthias Mueller regelmässig mit international renommierten Klangkörpern. So etwa mit dem Russian National Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Royal Scottish Chamber Orchestra, dem DSO Berlin und dem SWR-Sinfonieorchester, sowie den Orchestern in Düsseldorf, Duisburg, Bochum, Weimar, Jena, und Ludwigshafen.