Die internationale Presse attestiert dem Schweizer Geiger Sebastian Bohren "erfrischende Direktheit" (Guardian), "Charme und Eleganz" (The Strad) und „Bravour" (Sunday Times). Im Repertoire von Barock bis Romantik sucht Sebastian Bohren ein Hörerlebnis fern der Routine, in der Musik von Moderne und Gegenwart das Abenteuer des Entdeckens.
2022 erhielt er die Auszeichnung „Der Goldene Bogen“, verliehen durch die „Stiftung Schweizer Geigenbauschule". Die Süddeutsche Zeitung beschrieb Bohren als „einen der ernsthaftesten und geradlinigsten Musiker seiner Generation“, und das BBC Music Magazine vergab 5 Sterne für seine bei Avie erschienene Aufnahme mit Mozart-Konzerten: sie hob besonders sein „fantastisches Spiel“ hervor, das „lebhaft und aufmerksam jeder musikalischen Wendung folgt“. Sebastian Bohrens aktuelle Aufnahme, die Weltersteinspielung von Peteris Vasks Violinkonzert „In Evening Light“, mit dem Münchener Kammerorchester unter Leitung von Sergej Bolkhovets erhält von der internationalen Fachpresse Höchstnoten.
In der Saison 2024/25 wird Sebastian Bohren erneut mit Daniel Hope und dem Zürcher Kammerorchester auftreten und mit dem Musikkollegium Winterthur unter Heinz Holliger auf Tournee gehen. Im Mittelpunkt seiner Aktivitäten stehen Violinkonzerte des 20. und 21. Jahrhunderts: Alban Bergs Violinkoonzert mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Otto Tausk, das Violinkonzert von Othmar Schoeck mit Izabele Jankauskaite und dem Kammerorchester Basel im dortigen Stadtcasino, Dutilleux’ »L’arbre des songes« mit dem Orchestra Sinfonica di Milano unter Emmanuel Tjeknavorian und das Violinkonzert »In Evening Light« von Peteris Vasks mit dem Münchener Kammerorchester sowie mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Mario Venzago. Darüber hinaus wird Bohren mit Sergej Bolkhovets und dem Swedish Chamber Orchestra in Magnus Lindbergs Violinkonzert auftreten und mit Jonathan Bloxham und den London Mozart Players auf Tournee gehen.
In seiner Schweizer Heimat arbeitet Sebastian Bohren regelmässig mit dem Sinfonieorchester Basel, Luzerner Sinfonieorchester, Orchestra della Svizzera Italiana, Musikkollegium Winterthur, argovia philharmonic, Zürcher Kammerorchester, Kammerorchester Basel, Festival Strings Lucerne, Camerata Zürich, Kammerphilharmonie Graubünden, Zuger Sinfonietta und CHAARTS Chamber Artists zusammen. Auf internationalen Bühnen stand er mit St. Petersburg State Academic Cappella, Orchestra Sinfonica di Milano, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Münchner Kammerorchester, Kölner Kammerorchester, Göttinger Sinfonieorchester, Württembergische Philharmonie Reutlingen, GKO Ingolstadt, KKO Mannheim, WKO Heilbronn, Stuttgarter Kammerorchester und Orchestra di Padova e del Veneto.
Zu den Dirigenten, mit denen er zusammenarbeitet, gehören Cristian Macelaru, Marc Minowski, Jan Willem de Vriend, Michael Sanderling, Elim Chan, Emmanuel Tjeknavorian, Ivor Bolton, Thierry Fischer, James Gaffigan, Heinz Holliger, Patrick Lange, Andrew Litton, Andrew Manze, Christoph Poppen, Gábor Takács-Nagy und Mario Venzago. 2018 debütierte Bohren beim Lucerne Festival.
2019 brachte Sebastian Bohren eine vom ukrainischen Perkussionisten Andrej Pushkarev für ihn geschriebene Bearbeitung von Prokofjews Violinsonate Nr. 1 für Violine und Orchester zur Uraufführung. Ein Livemitschnitt mit dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt erschien im gleichen Jahr bei Sony Classical. Unter seinen bisherigen Einspielungen sind die Konzerte von Beethoven, Mendelssohn, Karl Amadeus Hartmann und Britten (von The Strad gelobt für das „farbenreiche Spiel, das ebenso betörend wie die Spieltechnik verblüffend“ sei), ein erster Teil einer Gesamtaufnahme von Bachs Sonaten und Partiten (Concerti: „voller Esprit, geistsprühend, voller Wärme und Anteilnahme, spannungsgeladen und von tiefer Ruhe erfüllt.“), sowie Werke von Schubert, Schumann, Respighi, Shostakovich, Vasks und Kancheli hervorzuheben.
Als Mitglied des Stradivari Quartetts spielte Sebastian Bohren von 2013 bis 2020 auf international renommierten Bühnen wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, National Center for the Performing Arts in Peking, Shanghai Symphony Hall sowie in der Victoria Hall in Singapur. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen die Geiger Roby Lakatos, Benjamin Schmid, Hansheinz Schneeberger und Dmitry Sitkovetsky, die Pianisten Andreas Haefliger, Mao Fujita, Konstantin Lifschitz und Yekwon Sunwoo, der Bratschist Antoine Tamestit, die Cellisten Anastasia Kobekina, Thomas Demenga und Christian Poltera sowie der Klarinettist Reto Bieri.
Sebastian Bohrens kulturelles Engagement bewegte ihn 2023 zur Gründung des Brugg Festivals in der gleichnamigen Schweizer Stadt: ein einwöchiges Event, das eine Reihe renommierter Musiker und Ensembles präsentiert und starke musikvermittelnde Akzente setzt. Darüber hinaus ist der Geiger ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe Stretta Concerts, die in jeder Saison hochkarätige Solisten, Kammerensembles und Orchester aus ganz Europa nach Brugg einlädt.
Sebastian Bohren spielt eine 1761 in Parma von Giovanni Battista Guadagnini gebaute Violine, die »Ex-Wanamaker-Hart«.
Biografie 24/25 (13.09.2024, Website Sebastian Bohren /LS)
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