Dem britischen Dirigenten James Judd haben seine außerordentliche Kommunikationsfähigkeit und Programmgestaltung weltweit große Beliebtheit bei Publikum und Orchestern gebracht. Er wurde von Lorin Maazel eingeladen, den Posten des Assistant Conductor des Cleveland Orchestra zu übernehmen und von Claudio Abbado zum Associate Music Director des European Community Youth Orchestra ernannt. Er war Mitbegründer des Chamber Orchestra of Europe. James Judd dirigierte die Berliner Philharmoniker und Israel Philharmonic, die Wiener Symphoniker, das Gewandhaus Orchesters Leipzig, Prague Symphony, das Orchestre National de France, das Orchestre de la Suisse Romande, das Züricher Tonhalle Orchester, Monte Carlo Symphony, Rotterdam Philharmonic, Seoul Philharmonic, das Japanische NHK Orchestra und alle wichtigen britischen Orchester.
James Judd ist ein herausragender Interpret englischer Orchesterwerke und seine Aufnahme der 1. Symphonie von Edvard Elgar mit dem Halle Orchester, brachte ihm große Anerkennung. Während seiner acht Jahre als Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra spielte er für das Label Naxos viele preisgekrönte Aufnahmen ein und ist diesem Orchester weiter als Honorary Music Director verbunden. Seine Einspielungen der Werke von Elgar, Vaughan Willams, Beethoven, Bernstein, Copland und Gershwin fanden höchste Anerkennung. Seine Interpretationen der Werke von Gustav Mahler werden weltweit geschätzt und die Einspielung der ersten Symphonie wurde mit der Goldmedaille des französischen Diapason und dem Toblacher Komponierhäuschen für die beste Mahler CD des Jahres ausgezeichnet. Maestro Judd leitete auch zahlreiche Einspielungen für Decca, EMI, Philips und Gramola.
Neben seiner intensiven Konzerttätigkeit war er Gast auf den Bühnen der English National Opera, des Wexford und des Glyndebourne Festivals und leitete Produktionen von Il Trovatore, La Traviata, Rigoletto, Barbier von Sevilla, Nozze di Figaro und Cenerentola. Von 1993-1996 war er Artistic Director der Florida Grand Opera, wo er Produktionen von Don Giovanni, Un Ballo in Maschera, La Bohème, Madama Butterfly und konzertante Aufführungen von Tannhäuser, Fidelio, La clemenza di Tito leitete.
Nach seinem Studium am London Trinity College war er für zwei Jahre Assistent von Lorin Maazel in Cleveland. Nach seiner Rückkehr nach Europa war er Direktor des European Community Youth Orchestra dessen Chefdirigent damals Claudio Abbado war. Judd war 14 Jahre lang Musikdirektor des Florida Philharmonic Orchestra das er durch innovative Programmgestaltung und dem überaus erfolgreichen Sommerfestival zu einem Spitzenensemble formte. Mit diesem Orchester leitete er preisgekrönte Aufnahmen von Werken von Walton, Bernstein und Mahler.
In seinen acht Jahren als Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra leistete er große künstlerische Aufbauarbeit, die durch Auftritte bei bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney, dem Osaka Festival, bei Tourneen in Europa und Australien, bei den BBC Proms und im Concertgebouw Amsterdam gewürdigt wurde. James Judd war Erster Gastdirigent des Orchestre National de Lille und des Adelaide Symphony Orchestra. Von 2014 bis 2017 war er Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra und im Herbst 2016 wurde er zum Chefdirigenten des Daejeon Philharmonic Orchestra in Südkorea ernannt. Er ist Chefdirigent der Little Orchestra Society in New York und im Herbst 2017 übernahm er überdies die Position des Chefdirigenten und Musikdirektors der Slowakischen Philharmonie Bratislava. 2008 gründete er, inspiriert durch El Sistema das Miami Music Project, das begabten jungen Menschen aus sozial schwierigen Verhältnissen die Möglichkeit gibt, zu studieren und mit dem Miami Youth Orchestra gemeinsam aufzutreten. Seit 2007 ist er Erster Gastdirigent des Asian Youth Orchestra, das hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Südostasien zusammenführt und jedes Jahr eine großangelegte Tournee durch Ostasien absolviert.
In letzter Zeit dirigierte er unter anderem das Ungarische Nationalorchester, New Japan Philharmonic, Kyoto Symphony, das Tokyo Metropolitan Orchestra, Slovenian National Philharmonic, Milwaukee Symphony, führte Britten’s War Requiem mit dem Rumänischen Radio Orchester beim Enescu Festival in Bukarest und kürzlich in Daejeon auf, wo dieses Werk zum Gedenken an das Ende des Koreakrieges vor 65 Jahren programmiert wurde. Weitere Höhepunkte waren Konzerte im Berliner Konzerthaus bei den Feierlichkeiten zu Yehudi Menuhins 100. Geburtstag, zwei Tourneen in China und Konzerte mit dem Wiener Concert Verein zur Eröffnung der großartigen Dubai Opera und im Wiener Musikverein. Er leitete sein Daejeon Philharmonic Orchestra in Konzerten in Korea und bei einer Europatournee, das Asian Youth Orchestra und New Zealand Symphony bei ausgedehnten Tourneen. Er leitete CD-Aufnahmen mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dirigierte die Slowenische Philharmonie in Ljubljana und bei einer China-Tournee. Neben zahlreichen Konzerten mit seiner Slowakischen Philharmonie in Bratislava, stehen in der laufenden Saison Konzerte mit Daejeon Philharmonic, Sofia Philharmonic, dem New Zealand Youth Orchestra, dem Prager Radio Symphonieorchester beim Dvorak Festival und dem Slowenischen Nationalorchester in Ljubljana auf dem Programm.
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