Viktor Rud Bariton

Der in der Ukraine geborene Opern-, Konzert- und Liedsänger Viktor Rud studierte zuerst Chordirigieren an der Nationalen Musikakademie in seiner Heimatstadt Kiew. Nach dem Abschluss nahm er eine Stelle als Chefdirigent des Chores der Nationalen Technischen Universität der Ukraine an. 2002 ging er nach London, um an der Royal Academy of Music Gesang zu studieren. 2006 schloss er dort das Studium mit dem Sonderpreis von der Präsidentin der RAM HRH Duchess of Gloucester ab und setzte danach seine Gesangsausbildung am Londoner National Opera Studio fort.

Von 2007 bis 2009 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Berlin. Hier interpretierte er unter anderem Mr. Astley in Prokofjews «Der Spieler» unter Daniel Barenboim,  Regie - Dmitri Tscherniakov und die Titelrolle in Donizettis «Viva la Mamma». Von 2009 bis 2017 war Viktor Rud Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper. Hier sang er zahlreiche Partien, darunter Figaro in «Il Barbiere di Siviglia», Poeta Prosdocimo in «Il Turco in Italia», Oreste in Glucks «Iphigenie en Tauride», Conte Almaviva in «Le Nozze di Figaro», Guglielmo in «Cosi fan tutte», Harlequin in «Ariadne auf Naxos», Agamemnon in Offenbachs «La Belle Helene», Silvio in «I Pagliacci», Sharpless in «Madama Butterfly», Schaunard in «La Boheme», Dr. Falke in «Die Fledermaus», Ned Keene in «Peter Grimes», Fernando in Händels «Almira», Lord Byron in Aribert Reimanns «Unrevealed», Hiroto in Toshio Hosokawa «Stilles Meer» sowie Graf Luna in Pfitzners «Palestrina» u. a.

Gastengagements führten den Sänger an das Teatro alla Scala (unter Daniel Barenboim), an die Staatsoper Berlin, Staatsoper Hamburg, nach Dresden, zu den BBC Proms, an die Salzburger Festspiele, die Oper Leipzig, die Nationaloper der Ukraine in Kiew, die Oper Graz, das Teatro Sevilla, die Opera Bilbao, das Staatstheater Hannover sowie zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Neben seiner Operntätigkeit ist er auch als Konzert- und Liedsänger gefragt, zum Beispiel an der Berliner Philharmonie, der Royal Albert Hall (London) oder der Nationalen Philharmonie der Ukraine. Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem beim Internationalen Mozartwettbewerb und beim Opera Rara Bel Canto Wettbewerb sowie bei der Marilyn Horne- und der William Matheus Sullivan-Stiftung.

Höhepunkte in der jüngsten Vergangenheit und Engagements für die kurz bevorstehende Zeit: verschiedene Produktionen an der Hamburgischen Staatsoper (darunter z. B. Titelrolle in Jan Dvorak «Frankenstein» (Regie: Philippe Stoelzl)), Titelrolle (Figaro) in «Il Barbiere di Siviglia» und eine neue Produktion von Puccini «La Fanciulla del West» an der Oper Leipzig sowie eine Serie an Solo-Liederabenden mit diversen Programmen in verschiedenen Konzertsälen.